Drittes Türchen

Die Puzzlestücke für eine Impfung, die mir im medialen Corona-Tsunami so zugespült werden, werden nicht paßgenauer/stimmiger. Eher im Gegenteil. Lesenswert der Kommentar von Ex-Innenminister Otto Schily in der WELT (https://www.welt.de/debatte/kommentare/plus235395056/Otto-Schily-Die-Impfpflicht-eine-verfassungswidrige-Anmassung-des-Staates.html), beachtenswert die Aussage von STIKO-Chef, dass er sein sieben- oder achtjähriges imaginäres Kind nicht gegen Covid-19 impfen lassen würde i.V.m. dem Druck, der deshalb nun direkt auf ihn ausgeübt wird (s. z.B. https://www.sueddeutsche.de/gesundheit/mertens-impfungen-kinder-1.5479769), oder auch die Grafik einer ZDF-WISO-Sendung vom 22. November, die das Risiko einer
Covid-19-Infektion sechs Monate nach einer AstraZeneca-Impfung um 20 Prozent höher taxiert, als wenn man nicht geimpft wäre. S. https://www.facebook.com/plugins/post.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2FZDFwiso%2Fposts%2F10159510511073859&show_text=true&width=500. Diesen Impfstoff haben immerhin zwölf Prozent der derzeit Geimpften in Deutschland erhalten (wobei mit dem Auslaufen des Impfstatus nach sechs Monaten auch diese Zahl Makulatur werden wird). Daher endet – vermutlich zum mentalen Schutz dieser Impfgruppe – bei einer erneute Veröffentlichung dieser Grafik der Kollegen vom WDR die Wirksamkeit von AstraSeneca bei Erreichen der Marke von kompletter Unwirksamkeit, unterschlägt damit aber das erhöhte Risiko für eine Infektion. S. https://www1.wdr.de/nachrichten/themen/coronavirus/astrazeneca-impfungen-deutschland-100.amp. Dazu aber bitte besser die Daten der Original-Studie unter https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3949410 prüfen.

Dann die Meldungen von BioNTech-Gründer Uğur Şahin, dass man sich wahrscheinlich jeweils nach unter einem Jahr nachimpfen lassen und zudem das derzeitig verimpfte Vakzin für Omikron, die neue Variante des Virus, angepasst werden müsse. Das klingt – insbesondere nach der 25-prozentigen Preiserhöhung bei BioNTech Mitte des Jahres (s. https://www.wiwo.de/my/unternehmen/industrie/corona-impfstoff-warum-die-eu-bei-biontechs-preiserhoehungen-keine-wahl-hat/27595366.html) – nach einem sehr tragfähigen Geschäftsmodell für sein Unternehmen. Nicht falsch verstehen – ich gönne ihm den wirtschaftlichen Erfolg. Aber wenn sooooo viel (Steuer-)Geld im Spiel ist, sollte man kritisch sein. Zur Vermeidung von Fehlallokation gibt es dazu das stabile Korrektiv des freien Marktes. Nicht so bei einem Produkt wie einem Impfstoff. Hier ist der Markt – aus gutem Grund! – reguliert durch Zulassungsbehörden. In Deutschland beschränken diese faktisch auf nur noch auf zwei Produkte, die scheinbar nach der Priorität ihrer Haltbarkeit erstmal verimpft werden müssen, bevor an andere Herangehensweisen im Kampf gegen Corona gedacht werden kann. Klingt für mich nicht so überzeugend.

Zurück zum Eingangsstatement: Für mich passt das alles nicht zusammen. Bzw. vor allem das Impfen als „Lösung für alles“. Das RKI selbst schreibt: „In welchem Maß die Impfung darüber hinaus die Übertragung des Virus weiter reduziert, kann derzeit nicht genau quantifiziert werden“, s. https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/COVID-Impfen/FAQ_Transmission.html. Demnach (sowie nach den Meldungen zu Impfdurchbrüchen) fällt Impfen für die Allgemeinheit/Herdenimmunität schon mal raus. Bleibt noch Impfen für den Selbstschutz. Das möchte ich dann aber in eigener Risikoabwägung selbst entscheiden und nicht aufgrund einer Impfpflicht. Denn diese ist „ein untaugliches Instrument zur Verhinderung der Ausbreitung des Covid-19-Virus“, Otto Schily, Quelle s.o.

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