In meinem letzten Beitrag „Zwei Monate später“ habe ich dazu eingeladen, eventuelle eigene Kritik an den Corona-Maßnahmen auch zu artikulieren. Bei weitem eleganter, vielschichtiger, versierter und zugleich fundamentaler tut das das Essay „Wer schweigt stimmt zu“ von Ulrike Guérot. Very very strong buy – das Buch ist sehr lesenswert (und im Übrigen auch leseleicht). Mehr dazu unter https://www.westendverlag.de/buch/wer-schweigt-stimmt-zu/ – und gerne auch danach googeln, um sich wieder eine eigene Meinung zu beispielsweise Plagiatsvorwürfen hinsichtlich diverser Textpassagen in diesem Buch zu bilden. Meine diesen Umstand nicht werten wollende Meinung: Mich würde es freuen, wenn die in dem Buch formulierten Thesen von diversen Autoren und an vielen Orten vertreten werden würden – so dass man sie auch mannigfaltig abkupfern könnte. Gerne mehr davon, vielleicht wird ja dann nicht nur von einer mutmaßlich breiten Mehrheit eine so kenntnisreiche Zusammenfassung dieser Perspektiven gekauft (SPIEGEL-Bestseller!), sondern die darin formulierte Kritik auch verstanden und – noch besser – danach gehandelt. Schee wärs!
Ganz viel Sachverstand steckt zudem in dem „Offenen Brief der Bremer Initiative Freie Impfentscheidung zur deutschen Corona-Politik“ (s. https://7argumente.de/offener-brief-der-bremer-initiative-freie-impfentscheidung-zur-deutschen-corona-politik/). Ebenfalls uuunbedingt lesen, denn das ist es in jedem einzelnen Punkt wert. Die letzte Forderung in diesem Papier möchte ich aber dennoch hier direkt wiedergeben: „Ziel ist ein möglichst vollständiges, genaues und wirklichkeitsgetreues Bild der verschiedenen Facetten des Umgangs mit SARS-CoV-2. Neben Wissenschaftlern und Volksvertretern sind besonders Juristen und Journalisten gefordert, Rechtsbrüche und fragwürdige Interessenverflechtungen aufzudecken.“ Diesen Punkt möchte ich in aller Bescheidenheit meines eigenen Horizonts sogar noch ergänzen, dass jede/r von uns für ein vollständiges, genaues und wirklichkeitsgetreues Bild beitragen kann und muss: Es liegt an uns allen, letztlich unsere Demokratie vor den Kollateralschäden des SARS-CoV-2 zu schützen. Denn es geht leider genauso weiter, das vorübergehende Aus der allgemeinen Impfpflicht hat keinerlei kritische Distanz zu den generell so besorgniserregenden Entwicklungen im Zuge dieser Pandemie hervorgebracht.