Ergebnisse der MPK vom 7. Januar 2022

Nun liegen die Ergebnisse vor, s. https://www.bundesregierung.de/resource/blob/974430/1995132/66f13c21b0b0932dcaf58ea000fe4a31/2022-01-07-mpk-beschluss-data.pdf?download=1: Das sind vor allem 2G-Plus in der Gastronomie und eine kürzere Quarantänezeit. Beides muss am kommenden Dienstag dann noch in eine wahrscheinlich nächste Infektionsschutzmaßnahmenverordnung gegossen werden. Wenn es denn keinen bayerischen Gastro-Sonderweg geben sollte. Daher warte ich hier noch mit einer Bewertung. Nur vorab – es ist bemerkenswert, dass es im tendenziell No-Covid-Bayern Gedanken zu einer anderen Ausgestaltung gibt, die die Gastronomie vielleicht doch zumindest ein bisschen schonen will. Denn die in allen Bundesländern eigentlich einheitlich umzusetzenden Vereinbarungen werden diese Branche ein weiteres mal stark treffen.

Für mich, der sowieso schon in der sozialen Isolation lebt, die nun in wenigen Ansätzen auch für Geimpfte gilt, steht da aber auch ein Fünkchen Hoffnung im Raum, dass mit den aus meiner Sicht überschaubaren Maßnahmen dieser MPK die Daten aus anderen Ländern zur Kenntnis genommen sein könnten. Bitte selbst rumprobieren unter https://ourworldindata.org/coronavirus mit den unterschiedlichen Ländern wie Südafrika, Österreich, Schweden, Großbritannien, Portugal, Spanien, Niederlande, Dänemark, Israel etc. Also den üblichen Verdächtigen, die mal gelobt und dann wieder getadelt wurden. Für mich ist in diesen Daten ableitbar, dass eine hohe Impfquote und/oder eine Impfpflicht derzeit nicht aus der Pandemie herausführt. Was zugegebenermaßen sehr verkürzt ist und zahlreiche Sondereffekte/Rahmenbedingungen mitzubedenken sind.

Wenn schon Nachbarländern, dann an der Stelle auch noch zwei Berichte: „Niederländische Regierung hält Daten zur Übersterblichkeit zurück“ unter https://www.heise.de/tp/features/Niederlaendische-Regierung-haelt-Daten-zur-Uebersterblichkeit-zurueck-6319142.html und „In zwei Monaten haben wir unser normales Leben wieder“ unter https://www.blick.ch/ausland/daenische-chef-epidemiologin-tyra-grove-krause-in-zwei-monaten-haben-wir-unser-normales-leben-wieder-id17117395.html.

Der erste Bericht thematisiert eine Fragestellung, die mir jüngst des Öfteren schon durch den Kopf gegangen ist: Wenn wir aktuell weniger Corona-Tote als im letzten Jahr zur gleichen Zeit (s. https://ourworldindata.org/covid-deaths), wir jetzt aber bei einer dramatisch höheren Impfquote eine Übersterblichkeit haben, dann könnte doch auch ein (statistisch!!) positiver Zusammenhang zwischen Impfquote und Übersterblichkeit bestehen? Aber s.o.: Das ist bestimmt verkürzt und auch hier sind zahlreiche Sondereffekte/Rahmenbedingungen mitzubedenken. Was komischerweise aber zumindest in meinen medialen Kanälen nicht passiert. Vielleicht kann das ein/e Mitleser/in unten kommentieren.

Die letzte Quelle habe ich „absichtlich“ verwendet. U.a. blick.ch hat in der Schweiz die intensive Debatte, ob es sich dabei um ein journalistisches Format oder eine Regierungs-PR handelt. S. https://www.nebelspalter.ch/geheimes-video-zeigt-ceo-marc-walder-zwang-alle-redaktionen-der-ringier-medien-weltweit-auf-regierungskurs. Das sind Vorgänge, die ich bis vor Kurzem rundweg als Verschwörungstheorie abgewiesen und denen ich keine weitere Beachtung geschenkt hätte. Pustekuchen. An der Stelle fürchte ich mich abgrundtief vor der u.a. daraus in innerer Logik abgeleiteten Analyse, dass es hier mitnichten zentral um Gesundheit, sondern bestenfalls nachrangig um selbige geht. Und es möge wieder jeder für sich selbst entscheiden, wieso nun gerade jetzt der oben verlinkte Artikel, der implizit maßnahmen-kritisch ist (obwohl reine Berichterstattung) auf blick.ch erscheint. Meine bescheidene Medienkompetenz reicht hier nicht für ein valides Urteil.

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