Im Schatten des Krieges

Keine Ahnung, was in unserer Mediendemokratie nun zur Impfproblematik passiert, wenn diese aus dem Hauptfokus rückt (den sie nach meiner Einschätzung sowieso aktuell nicht mehr verdient). Positiv gedacht kann es zu einer differenzierten Sichtweise kommen, weil kein Gesichtsverlust droht. Negativ gedacht kann ein vollständiges Durchsetzen einer restriktiven Impfpolitik kommen. Für letzteres spricht allein der Umfang der Bestellungen der aktuellen (!) Impfstoffe der Bundesregierung.

Und so bin ich wieder auf dem Zuschauersitz und blicke gebannt auf die Ereignisse. Z. B. dieses: Herr Andreas Schöfbeck, Vorstand der BKK Provita, hat am 21. Februar einen Brief an das Paul Ehrlich Institut (PEI) verfasst. Er äußert darin die Annahme, „dass es eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung gibt.“ Die WELT berichtete darüber unter https://www.welt.de/politik/deutschland/plus237106177/Coronavirus-Impf-Nebenwirkungen-deutlich-mehr-als-bisher-bekannt.html und stellte auch den Brief im Original unter https://www.welt.de/bin/brief%20PEI_bin-237107021.pdf bereit.

Inhaltlich wieder für mich nicht exzerpierbar, fand ich den Absatz mit der möglichen Erklärung, der finanziellen Nicht-Honorierung einer Impfkomplikation, sehr einleuchtend. Man muss eben die Anreizsysteme richtig setzen. Eine Replik dazu gab es dann von Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Virchowbundes, unter https://www.virchowbund.de/pressemitteilungen/details/schwurbel-bkk-gibt-falschen-alarm-bei-impfnebenwirkungen, der für diesen Sachverhalt darauf hinweist, das echte Impfnebenwirkungen gar nicht untererfasst sein können, weil darüber eine Meldepflicht herrscht.

Über den gesamten Inhalt des Briefs sollte es einen Austausch mit dem PEI geben. Aber dieser kam nicht zustande, Herr Schöfbeck war da schon fristlos gekündigt. S. https://www.br.de/nachrichten/wissen/bkk-verbreitet-irrefuehrende-zahlen-zu-impfnebenwirkungen,SyShuY4. Das möge jeder für sich einsortieren.

Und da bin ich nun gespannt, wann und wie dieses Vorgehen (weiter) Schule macht. Wenn wir laut https://www.rnd.de/digital/digitale-impfzertifikate-mit-deutscher-software-who-stellt-rahmenwerk-zur-verfuegung-MOEDENT3OPORS6MG5VQ3GGVGAY.html bald ein globales Impfregister haben, gibt es kaum mehr ein Entrinnen aus der Nummer der Impfung. Das soll dann primär zu Reise“erleichterungen“ führen („Nachweis einer Corona-Impfung als Voraussetzung für grenzüberschreitendes Reisen“, s. z.B. https://www.swr.de/swr2/wissen/digitale-identitaet-aller-menschen-fortschritt-oder-globale-ueberwachung-swr2-wissen-2020-11-03-100.html oder andere Quellen zu ID2020). Das erschöpft sich aber nicht darin, das zeigt die erste Umsetzung in Kanada – das war nicht mehr der Hauch von Tech-Totalitarismus, sondern schon ein beeindruckendes Lehrstück dessen. Dank ID2020 wird ein/e unerwünschte/s Verhalten/Gesinnung messbar und auch effizient pönalisierbar. Und zwar ohne juristisches Strafverfahren. Und das ist alles impfbasiert: Nur durch die Zusatzfeatures eines elektronischen Impfpasses wird eine umfassende digitale Identität und in weiterer Folge ein soziales Kreditverfolgungssystem umgesetzt werden können. Ohne Corona wäre ein solches weltweite Vorhaben nie durchsetzbar gewesen. Willkommen in der Dystopie.  

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